Milow
Gemeindeteile: Marquede, Neu Dessau, Wilhelminenthal
Milow, am Zusammenfluss von Havel und Stremme gelegen, begeht im Juli 2025 seine 880-Jahr-Feier, ist Sitz der Gemeindeverwaltung Milower Land und ein Ort mit interessanter geschichtlicher Vergangenheit. Der Name wendischen Ursprungs bedeutet so viel wie „Lieblingsort“.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Milow 1144. Von 1390 bis 1754 war das Rittergut Milow, mit den Nebengütern Bützer, Jerchel und Marquede, im Besitz der Familie von Treskow. Moritz Prinz von Anhalt-Dessau erwarb 1754 Milow als Domgut, gründete den Ort Leopoldsburg und ein Jahr später die heutigen Gemeindeteile Neu-Dessau und Wilhelminenthal.
Im Jahr 1695 wurde die im 30-jährigen Krieg abgebrannte Milower Fachwerkkirche neu errichtet und 1770 die Leopoldsburger Kirche (heute Sparkasse) eingeweiht. 1914 schließlich wurden die Gemeinden Neu-Milow, Milow und Leopoldsburg in der Gesamtgemeinde Milow vereinigt.
Die Havel Richtung Premnitz konnte bis 1949 allerdings nur mit einer Fähre überquert werden, dann wurde eine Holzbrücke gebaut, die 1961 durch eine massive Spannbetonbrücke ersetzt und von 2020 bis 2022 komplett erneuert wurde.
Ein bedeutender Anziehungspunkt des Ortes ist die Jugendherberge „Carl Bolle“. Die Villa ist die ehemalige Sommerresidenz des in Milow geborenen Unternehmers, der in Berlin als „Milch-Bolle“ bekannt wurde.
Die Milower Infrastruktur bietet eine Arztpraxis, eine Apotheke, einen Nah & Gut-Markt, eine Gaststätte, einen Post-Shop sowie diverse Gewerbetreibende, Dienstleister und Freiberufler.
Die Umgebung von Milow zählt zu den Edelsteinen der Mark Brandenburg. Die ausgedehnten Kiefer- und Mischwälder, die Havel mit ihren Nebenarmen und Lanken sowie Feuchtwiesen und Auen bieten Naturliebhabern willkommene Abwechslung vom Alltagsstress.
Wanderfreunden und Radtouristen stehen viele Wege und Pfade zur Verfügung, um die schöne Landschaft zu entdecken.
Auch Wasserwanderer, Motorbootbesitzer und Badelustige haben viele Möglichkeiten. Eine Bootstour auf der Havel, ein Abstecher in die Stremme oder die zahlreichen Lanken wird zu einem unvergesslichen Erlebnis.