Zollchow
Gemeindeteile: Galm, Grille
Unter dem Namen Sollichau wurde Zollchow 1286 erstmals urkundlich erwähnt, den heutigen Namen erhielt das Dorf nach 1563. Bodenfunde, wie ein geschliffenes Feuersteinbeil, Urnen und Scherben, die im Genthiner Kreismuseum ausgestellt sind, zeugen davon, dass bereits 5000 Jahre v.u.Z. Menschen hier lebten.
Zollchow liegt zwischen Vieritz und Schmetzdorf, unweit der Grenze zu Sachsen-Anhalt und dem Dorf Sydow, hat ca. 200 Einwohner und ist ein sogenanntes Haufendorf.
Umgeben vom Kirchhof steht in der Mitte des Ortes die heute denkmal-geschützte Kirche aus dem 13. Jahrhundert.

Deren Orgel stammt aus dem Jahr 1764, sie wurde von einem der bedeutendsten Orgelbauern Brandenburgs, dem Wagnerschüler Gottlieb Scholtze, errichtet und 1994 restauriert.
1773 vernichtete ein Großbrand fast das gesamte Dorf Zollchow, darunter auch das Rittergut, die Pfarre, die Schule und die Kirchenbücher. Nach einem Blitzeinschlag brannte der ehemals hölzerne Kirchturm 1847 ab und wurde zusammen mit dem Westteil der Kirche aus Ziegeln wieder erbaut.

Andere Verluste sind der Abriss des Gutshofs und des Jagdschlosses der Familie von Katte Ende der 1940er Jahre.
Aus dem Gutshof wurde 1966 ein Lehrlingswohnheim mit angeschlossenem Kulturhaus, heute ist es das Dorfgemeinschaftshaus und die Bibliothek.
Überhaupt ist in Zollchow ein reges Dorfleben zu verzeichnen. Engagierte Einwohner bringen beim Frühjahrsputz das Dorf auf Hochglanz und die vielen Bepflanzungen und Beete werden das Jahr über gepflegt gehalten.
Zu den traditionellen Feiern am großen Festplatz, wie Osterfeuer, Mai- und Sommerfest oder dem Weihnachts-baumverbrennen kommen auch Besucher aus der Region, runde Geburtstage und Hochzeiten werden hier vom (fast) ganzen Dorf und der Umgebung gefeiert.
Mit dabei ist immer auch der Zollchower Landverein (ZOLA), dessen zahlreiche Mitglieder sich um das leibliche Wohl von allen kümmern. Die Zola trägt außerdem zur Förderung der Altenbetreuung, der Kinder- & Jugendbetreuung, sowie zur Förderung von Sport und Kultur und der Heimatpflege bei.
Die Freiwillige Feuerwehr Zollchow bildete sich Anfang der 1930er Jahre aus dem Feuerlöschverband und organisiert traditionelle Feste.
Seit zwei Jahren gibt es ein kleines Musikevent im Sommer, das Zollstock Festival, bei dem verschiedene Bands & DJs auftreten.
Zum Ortsteil Zollchow gehört der Galm, der 2 km südlich gelegen ist. Dieser war früher Rittersitz, von einem Wassergraben umgeben und war vom 13. bis ins 16. Jahrhundert im Besitz des Klosters Jerichow. Nach dem 1. Weltkrieg wurden hier Familien aus dem Raum östlich der Oder angesiedelt. Der von Wald umgebene Galm ist ein sehr ruhiger Ort ohne Durchgangsverkehr. Daraus entstand ironisch der Spruch: „Wer den Galm nicht kennt, hat die Welt verpennt.“
Ebenfalls zu Zollchow gehört das 1 km nördlich gelegene „Vorwerk“ Grille, das bis 1945 Teil des Ritterguts der von Katte war.
Die Landschaft um Zollchow ist von ausgedehnten Kiefern-, aber auch Mischwäldern geprägt, deren Rad-, Reit- und Wanderwege Bewohner wie Besucher zu erholsamen Ausflügen einladen. Über den 2017 fertiggestellten Radweg am ehemaligen Schloss können der Galm und andere umliegende Dörfer gut erreicht werden.

Feierliche Wappenübergabe
zum Angucken/Ausdrucken/Runterladen:
(c) Stephanie Zander | (c) Stephanie Zander |
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